Am 30.6. 2007 fanden insgesamt 69 Jugendliche den Weg nach Siershahn zu den diesjährigen Blitz-Rheinland-Pfalz-Meisterschaften. Sehr erfreulich ist sicherlich, dass die Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen ist. Turnierleiter Viktor Wiens und Wolfgang Clüsserath sorgten zusammen mit dem Ausrichter SV Siershahn für einen reibungslosen und harmonischen Turnierablauf. Für Getränke und einen Imbiss zum Mittag war ebenfalls bestens gesorgt.
Bei den Jüngsten, der U10, traten 10 Kinder an, so dass man sich entschied, doppelrundig zu spielen. Wie auch im letzten Jahr führte kein Weg an Jakob Hirschmann vorbei, der seinen Titel mit 14,5 Punkten aus 18 Partien erfolgreich verteidigte. Zweiter wurde Lev Jankelevich, der nach dem ersten Durchgang noch mit einem Punkt Vorsprung geführt hat. Nur einen halben Punkte dahinter kam Ronaldo Kasel auf den dritten Platz. Bestes Mädchen wurde Larissa Schwarz mit 6 Punkten.
In der U12 kam es wie erwartet zu einem spannenden Zweikampf zwischen den Namensvettern Pascal Barzen und Pascal Grzeca. Durch einen Sieg im direkten Vergleich hatte Pascal Barzen am Ende mit 15 Punkten aus 16 Spielen die Nase vorne und wurde neuer RLP-Blitzmeister U12. Pascal Grzeca kam mit einem Punkt Rückstand auf Platz 2, Philipp Kohl sicherte sich mit 11 Punkten vor Johannes Carow mit 10,5 Punkten den dritten Platz. Christina Eimer konnte sich klar gegen ihre beiden Konkurrentinnen durchsetzen und verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr souverän.
Martin Grünter war es in der U14, der dem Turnier die Spannung nahm. Ihm gelang das Kunststück, alle seine 17 Partien zu gewinnen(!!) und sich mit 2,5 Punkten Vorsprung den RLP-Titel zu holen! Matthias Eimer konnte sich in einem ansonsten sehr ausgeglichenen Turnier frühzeitig den zweiten Platz vor Jeremy Moeller sichern. RLP-Meisterin wurde Elisa Schröder mit nur einem halben Punkt Vorsprung auf Alexandra Roth.
In der U16 blieb es spannend bis zur letzten Runde. Am Ende lagen nur 1,5 Punkten zwischen den ersten 4 Plätzen. Erst in der letzen Runde konnte Chantal Voss sich an die Spitze setzen und das Turnier gewinnen! Nur einen halben Punkt hinter ihr landete Matthias Dann auf Platz 2. Oleg Yakovenko und Niklas Kiebel waren punktgleich auf Platz 3-4, durch die SoBerg-Wertung wurde Oleg Yakovenko allerdings Dritter. Dadurch den Turniersieg von Chantal Voss rückte Janine Voss auf den ersten Platz in der Mädchen-Wertung vor.
Leider spielten in diesem Jahr nur 7 Teilnehmer in der U18 mit, somit wurde auch hier doppelrundig gespielt. Bis zur letzten Runde war es spannend und selbst danach noch, denn laut Turnierordnung musste die SoBerg-Wertung entscheiden, ob Christian Janke oder Lucas Seidler neuer RLP-Meister der U18 wird. Die bessere Feinwertung hatte schließlich Christian Janke und somit wurde er neuer RLP-Meister im Blitzschach. Lucas Seidler musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Auch der dritte Platz musste durch SoBerg- Wertung entschieden werden, Maximilian Klein hatte hier die Nase vorne vor Arek Czubin. Leider war kein Mädchen am Start, wodurch es in diesem Jahr keine RLP-Blitzmeisterin gibt.
Florian Schlünß
Dreizehn Teams trafen sich am 28. April im Bürgerhaus in Neuwied-Torney, um den Rheinland-Pfalz-Meister der 4er-U12-Vereinsmannschaften zu ermitteln. Spielleiter Viktor Wiens gab pünktlich die Spielbedingungen, 6 Runden bei 30 Minuten Bedenkzeit, sowie die Auslosung zur ersten Runde bekannt. Dabei setzten sich die Favoriten SV Bodenheim gegen TSV Schott Mainz und Vorwärts Orient Mainz I gegen SK Gau-Algesheim jeweils klar mit 4:0 durch. Der SK Lauterecken bezwang den VfR Koblenz deutlich mit 3,5:0,5. Überraschend musste sich der favorisierte SC Haßloch mit 1:3 dem SK Zweibrücken geschlagen geben, während der SC Niederkirchen mit 2,5:1,5 gegen den SV Mendig-Mayen gewann. Die zweite Mannschaft Vorwärts Orient Mainz II siegte gegen das Team des Ausrichters SG Heimbach-Weis mit 3:1, während die Schachfreunde aus Heidesheim spielfrei 4 Brettpunkten erhielten.
In der zweiten Runde kam es bereits zu einer Spitzenbegegnung, in der sich Bodenheim gegen Vorwärts Orient Mainz I knapp mit 2,5:1,5 durchsetzte. Haßloch kam über ein 2:2-Unentschieden gegen Heidesheim nicht hinaus, während TSV Schott Mainz (4:0 gegen Gau-Algesheim), Koblenz (4:0 gegen Heimbach-Weis), Lauterecken (3:1 gegen TSV Schott Mainz II), Niederkirchen (3:1 gegen Zweibrücken) und Mendig/Mayen (4 Brettpunkte spielfrei) jeweils einen Sieg verbuchen konnten.
In der Spitzenbegegnung der dritten Runde kam Lauterecken zu einem 2,5:1,5-Sieg über Niederkirchen. Bodenheim gewann auch seinen dritten Kampf klar mit 4:0 gegen Heidesheim, so dass sich ein Zweikampf zwischen Lauterecken und Bodenheim um den Titel anbahnte. Den ersten Sieg feierten Hassloch (4:0 gegen Gau-Algesheim) und Heimbach-Weis (4:0 spielfrei). Weitere Siege in der dritten Runde gelangen Vorwärts Orient Mainz I (2,5:1,5 gegen Zweibrücken) und Koblenz (4:0 gegen TSV Schott Mainz) während sich Mendig-Mayen und Vorwärts Orient Mainz II mit einem 2:2-Unentschieden trennten.
Nach der Mittagspause wurde die Vorentscheidung mit Spannung erwartet: Mit 3:1 setzte sich Lauterecken in der vierten Runde gegen Bodenheim durch. Ambitionen auf einen der vorderen Plätze zeigte Koblenz mit einem 3:1-Sieg über Vorwärts Orient Mainz I, was im Zwischenstand punktgleich mit Bodenheim der zweite Tabellenplatz bedeutete. Haßloch gewann mit 2,5:1,5 gegen Niederkirchen und kämpfte sich langsam in die Spitzengruppe vor. Siege in der vierten Runde konnten TSV Schott Mainz (3:1 gegen Vorwärts Orient Mainz II) und Gau-Algesheim (4:0 spielfrei) verbuchen. Die beiden Begegnungen Zweibrücken gegen Heimbach-Weis und Mendig-Mayen gegen Heidesheim endeten unentschieden.
Auch in der vorletzten Spielrunde konnte der Spitzenreiter Lauterecken nicht gestoppt werden: Gegen Haßloch gelang ein knapper 2,5:1,5-Sieg. Bodenheim ließ dem punktgleichen Mitverfolger Koblenz mit 3:1 das Nachsehen. Weitere Siege gab es für TSV Schott Mainz (2,5:1,5 gegen Niederkirchen), Heidesheim (3:1 gegen Heimbach-Weis) und Zweibrücken (4:0 spielfrei). Die Begegnungen Vorwärts Orient Mainz I gegen Mendig-Mayen und Vorwärts Orient Mainz II gegen Gau-Algesheim endeten unentschieden.
Spannungsgeladen war die Meisterschaft bis zum Schluss: Bei einem erwartungsgemäßen Sieg von Bodenheim (8 Mannschaftspunkte) über Zweibrücken (5 Punkte) und einer eher unwahrscheinlichen Niederlage von Lauterecken (10 Punkte) gegen Heidesheim (6 Punkte) hätten Tabellenführer und Tabellenzweiter noch die Plätze getauscht. Doch die Sensation blieb aus: Lauterecken ließ mit einem klaren 4:0-Sieg über Heidesheim nichts anbrennen und wurde verdient Rheinland-Pfalz-Meister, während sich Bodenheim mit einem 2:2-Unentschieden gegen Zweibrücken und dem Vizemeistertitel begnügen musste. Ein 4:0-Erfolg der ersten über die zweite Mannschaft von Vorwärts Orient Mainz sicherte dem Sieger den dritten Platz. Mit einem 2,5:1,5-Sieg über Koblenz errang Haßloch den 4. Platz, während das Unentschieden von TSV Schott Mainz über Mendig-Mayen nur zum 5. Platz reichte. Das Team aus Niederkirchen war spielfrei und bekam 4 Brettpunkte. Heimbach-Weis und Gau-Algesheim trennten sich unentschieden.
Der 1. Vorsitzende der Schachjugend Rheinland Pfalz Wolfgang Clüsserath und der Spielleiter Viktor Wiens dankten den Teilnehmern und dem Ausrichter für das harmonische fair abgelaufene Turnier und nahmen die Siegerehrung vor.
Ludwig Peetz
Die Schachjugend Rheinland-Pfalz lud zur ersten U8 - Rheinland-Pfalz - Einzelmeisterschaft ein. Der Spielleiter Viktor Wiens hat die Turnierleitung und Ausrichtung an seinen Vorgänger Frank Görgen übertragen, der die Meisterschaft beim PST Trier (Post-Sport-Telekom Trier) ausrichtete.
Nach kurzer Begrüßung durch den Vorsitzenden der Schachjugend Wolfgang Clüsserath und Einweisung durch den Nationalen Schiedsrichter Frank Görgen konnten die rechtzeitig angereisten Teilnehmer die Partien beginnen. Während den sieben Schweizer-System-Schnellschach-Runden haben sich alle Teilnehmer und vor allem die Eltern vorbildlich verhalten. Dass da dann hin und wieder ein König durchs Schach gelaufen ist oder anderweitig unmögliche Züge passierten gehört bei den zum Teil erst fünf Jahre alten Kindern durchaus dazu und wurde von den Schiedsrichtern regeltreu behandelt. Das Turnierteam um Frank Görgen: Niklas Kiebel, Jonas Franzen, Philipp Kirsch, Ernst-Georg Haffner und Winfried Becker hatten die Lage stets unter Kontrolle und führten die Kinder zu aller Zufriedenheit durch alle Unwägsamkeiten. Die Stimmung war trotz der anstrengenden sieben Runden sehr positiv und entspannt. Die Teilnehmer und vor allem die Eltern wurden bestens von Helmut Kook mit Getränken und kleinen Snacks versorgt. Obwohl es eine kleine Panne beim Mittagsessen gab (die bestellten Brötchen waren nicht vorhanden) konnte jeder Teilnehmer und die Eltern doch noch warm Essen.
Die Kinder an den vorderen Brettern lieferten sich hochklassige und spannende Partien. Zur letzen Runde belegten vier Spieler: Björn-Benny Bauer (Feilbingert), Niclas Burg (Worms), Pascal Karsay (Mainz) und Mario Kasel (Trier) mit jeweils 5 Punkten aus 6 Runden punktgleich Platz eins und spielten gegeneinander. Björn-Benny Bauer und Mario Kasel konnten gewinnen und spielten den Meistertitel in einen Stichkampf aus. In der fünften Runde im Turnier konnte Björn-Benny Bauer noch Mario Kasel schlagen; im Stichkampf um den Meistertitel übersah er eine Matt-Drohung und Mario Kasel wurde mit seinen sechs Jahren erster U8-Rheinland-Pfalz-Meister.
Bei der von Wolfgang Clüsserath durchgeführten Siegerehrung gab es vom Ausrichter Frank Görgen für die ersten 15 Spieler Pokale und für jeden Teilnehmer einen kleinen Sachpreis. Das einzigste Mädchen und zugleich mit ihren fünf Jahren jüngste Spielerin Katherina Haffner aus Gusenburg zog anschließend einen Lospreis. Glücklicher Gewinner des Glas-Schachspiels wurde Julian Dörr aus Bitburg. Anzumerken bleibt, dass Katarina Haffner zwar alle ihre Partien verlor, sich jedoch viel Zeit gelassen hat und fast immer nur knapp verlor.
Gewinner sind der Schach-Sport und alle Teilnehmer, denn jede Partie wurde mit frischem Mut angegangen. Es war ein schönes und unerwartet spielstarkes Turnier.
Frank Görgen
Die Landesmeisterschaften der U10 und U12 fanden dieses Jahr in Heimbach-Weis, einen Stadtteil von Neuwied, statt. Den Kampf um den Titel und um die Qualifikationsplätze zu der Deutschen Jugendeinzelmeisterschaft 2007 in Willingen nahmen in der U10 33 und in der U12 30 Spieler und Spielerinnen auf. Leider hat die SJRP dieses Jahr weniger Plätze bei der DJEM zur Verfügung, da die Ergebnisse bei der DJEM 2006 nur durchschnittlich waren. In der U10 qualifizierten sich drei Jungen und ein Mädchen. Noch enger ging es in der U12 zu. Hier kamen nur zwei Jungen und zwei Mädchen weiter.
Die Favoritenrolle in der U12 war klar. Jeder erwartete, dass der Weg zum Titel nur über Ramil Babayev (SF Limburgerhof) führen würde. Hatte er doch bereits zweimal die Einzelmeisterschaften für sich entscheiden können und 2006 alles (Turnier-, Schnell- & Blitzschacheinzelmeisterschaft sowie 2 Mannschaftstitel) gewonnen, was es zu gewinnen gab. Dazu kam noch ein DWZ-Vorsprung von 200 Punkten auf seine Verfolger. Allerdings sollte er diese nicht unterschätzen. Ludwig Stahnecker (PTSV Neustadt), U10 Meister des Jahres 2006, sowie Pascal Grzeca (SV Spr. Siershahn) und Pascal Barzen (SG Reil-Kinheim) sind alles alte Hasen, die bereits zweimal bei den Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften am Start waren und gerade im letzten halben Jahr ihre Spielstärke deutlich gesteigert haben. Außenseiterchancen wurden allenfalls noch Johannes Carow (Vorw.Orient Mainz), Alexander Klarner (SF Limburgerhof) und Denis Yakovenko (SC Niederkirchen) eingeräumt. Bei den Mädchen war Andrea Barden (VfR Eintracht Koblenz) die Favoritin. Die anderen Mädels hatten bei weitem nicht ihre Erfahrung.
Bei den U10ern waren die Rollen nicht ganz so klar verteilt. Andras Bonk (SG Mendig-Mayen e.V.) Samuel Helle (VfR Eintracht Koblenz), Jakob Hirschmann (SG Reil-Kinheim) und Sören Palm (SK Altrip) wurden als Teilnehmer der DJEM 2006 leicht favorisiert. Aufgrund der letzten Eindrücken waren meine persönlichen Favoriten Andras und Jakob. Neben den genannten Spielern rechneten sich aber noch einige weitere U10 Spieler (z.B T.Pinter, L.Cossmann, L.Yankelevich.) nicht zu unrecht Chancen aus.
Die Favoritenrolle bei den Mädchen war noch unklarer. Das einzige bekannte Gesicht war Leila Efinger (TSV Schott Mainz), die immerhin bereits als 13. gesetzt war.
In der ersten Runde gab es keine Überraschungen. Souverän setzten sich die Favoriten der beiden Altersklassen durch.
In Runde 2 wurde bereits spannend. In der U12 hatte Ludwig offensichtlich keine Ahnung von der scharfen Basman-Sale-Variante und
landete mit Weiß in einer erheblich schlechteren Stellung.
Auch Pascal Grzeca kam mächtig ins Straucheln. In nahezu ausgeglichener Stellung stellte er zweizügig die Qualität ein und erhielt keinerlei Kompensation dafür. Sein freundlicher Gegner schwächte allerdings selbst seine Stellung und stellte sogar eine ganze Figur ein. Dennoch bekam Maurice in der Endphase einen zweiten Elfmeter geschenkt:
Ramil Babayev kam in Runde 2 gegen Vereinskamerad Alexander Klarner, der wohl die Partie bereits vor Beginn aufgegeben hatte, problemlos zu seinen zweiten Punkt.
Auch Pascal Barzen holte sich seinen zweiten Sieg.
In Runde 3 kam es zum ersten Aufeinandertreffen der Favoriten.
Ramil Babayev hatte es mit Pascal Barzen zu tun. In klar besserer Stellung tauschte Ramil, anstatt mit großen Erfolgsaussichten auf Königsangriff zu spielen, die Damen für ein besseres Endspiel ab. Nur war dieses alles andere als leicht gewonnen. Nach einiger Zeit bemerkte er dies selbst und setzte nach eigener Aussage darauf, dass sein Kontrahent in schlechterer Zeit die Partie schon einpatzen würde. Genauso geschah es dann auch:
Pascal Grzeca schoss mit dem scharfen Königsgambit seinen Gegner vom Brett.
Zu kämpfen hatte erneut Ludwig. Er musste mit Schwarz gegen Denis Yakovenko antreten, der genau den gleichen soliden Stil seines großen Bruders Oleg pflegt. Ludwig spielte mit Gewalt auf Gewinn und das ging nach hinten los. Von dem Öffnen der Stellung profitierte nur Denis. Die Partie war fast schon für Weiß gewonnen, als sich die beiden Jungs auf Remis einigten:
Eine seltsame Entscheidung von Denis. Mit einen Sieg, es bestand keinerlei Verlustgefahr, hätte er direkt in den Kampf um die Spitzenplätze eingreifen können. Da fehlt, wie auf vielen Turnieren schon oft bemerkt, der Biss. In Runde 3 zu taktieren ist entschieden zu früh. Haben die Brüder (Oleg ist ebenfalls sehr friedfertig) ein Glück, dass nicht ich ihr Trainer bin.
Bei der U10 hatten sich die 4 kleinen Favoriten bisher gut durchgesetzt. Nur Samuel musste in Runde 3 einen kleinen Rückschlag hinnehmen, als er gegen Lev Yankelevich remis spielte.
In Runde 4 trafen in der U12 weitere Favoriten aufeinander. Ramil musste mit Schwarz gegen Pascal Grzeca antreten. Noch müde von der langen Partie gegen Pascal Barzen verpatzte er die Eröffnung, in dem er eine zweifelhafte Fortsetzung wählte. Sein Trainer war begeistert, vor allem, da genau diese Variante erst vor gut 3 Wochen besprochen wurde. Pascal machte allerdings nicht das beste daraus. Mit kleinen strukturellen Vorteilen für ihn ging es ins Mittelspiel und kurz darauf einigte man sich auf das Remis. Als Weißer hätte ich die Partie sicher weitergespielt.
Wie sieht es eigentlich bei den Mädels aus? Nach vier Runden sind Christina Eimer und Andrea Barden mit je 2 Siegen und 2 Niederlagen punktgleich. Christina führt mit dem Hauch von 24 zu 23 Punkten der Buchholzsummenwertung (Feinwertung II). Auffallend ist der unterschiedliche Stil der beiden Kontrahentinnen. Christina strebt, ungewöhnlich für ein Mädchen, offene Stellungen an, wobei sie ihre taktischen Fähigkeiten manchmal noch im Stich lassen. Dagegen spielt Andrea ruhige und eher geschlossene Stellungen, findet dann aber nicht immer den richtigen Plan.
Auch in der U10 kam es nun zu den Spitzenkämpfen. Während Sören gegen Andras verlor setzte sich Jakob gegen Samuel durch, der sich seine Königsstellung freiwillig schwächen ließ. Jakob ließ sich nicht lange bitten:
In Runde fünf geht die Partie am Spitzenbrett zwischen Andras und Jakob remis aus. Sören macht durch einen Sieg wieder etwas Boden gut. Auch Samuel rafft sich wieder auf und beginnt mit einen Sieg die Aufholjagd.
Bei der U12 kommt es zum Aufeinandertreffen von Ramil und Ludwig. Alle Überredungskünste seiner Trainer waren nutzlos. Ramil, der Dickkopf, blieb seinen Lieblingssystem gegen die Sizilianische Verteidigung treu, obwohl er bereits mehrfach gemerkt hat, dass diesen die Durchschlagskraft gegen gut vorbereitete Gegner fehlt. Der Eröffnungsverlauf schien ihm allerdings recht zu geben. In der Tat stand Ramil beim Übergang ins Mittelspiel deutlich besser.
Pascal Barzen kam zu einen ungefährdeten Sieg gegen Maurice Müller.
Chaotisch verlief die Partie am Brett 2 zwischen Alexander Klarner und Pascal Grzeca. In sehr guter Stellung stellte Pascal zwei Bauern und die Stellung ein:
Damit hat Pascal Grzeca zwei Runden vor Schluss vor Ramil, Ludwig und Pascal Barzen mit einen halben Punkt Vorsprung die Führung übernommen.
Christina und Andrea bewegen sich beide noch immer im Gleichschritt. Beide holen in der 5.Runde ein Remis.
In Runde 6 prallten Ludwig und Pascal Grzeca aufeinander. Pascal ließ sich, zu meiner Überraschung, auf Ludwigs Spanier ein. Im geschlossenen System (Warum wird eigentlich so selten Marschall-Angriff in Jugendschach gespielt? M.E. eine viel bessere Waffe mit tollen Angriffschancen als die oft schwerblütigen Varianten des geschlossenen Systems.) bereitete Ludwig ein Opfer auf h6 vor. Pascal ließ sich, da er von dessen Güte nicht überzeugt war, bewusst darauf ein:
Gegen Tim Prengle kam Ramil leicht zum vollen Punkt. Pascal Barzen musste sich dagegen gegen Johannes Carow nach dem er lange Zeit einen klaren Vorteil hatte mit einen Remis zu frieden geben.
Daher wechselte erneut die Führung. Vor der letzten Runde lagen nun Ramil und Ludwig mit je 5 Punkten vor den beiden Pascals (beide 4,5) in Front.
Christina gewann mit einem schönen Angriffssieg gegen Adrian Palm in der 6.Runde:
Gleichzeitig kam Andrea gegen Maurice Christmann nicht über ein Remis hinauskam und so übernahm Christina die Führung mit einen halben Punkt Vorsprung. Andrea konnte in der letzten Runde nicht mehr aufschließen und so wurde Christina Eimer zum ersten Mal Landesmeisterin.
Bei den U10ern setzen sich alle 4 Favoriten durch. Andras führt vor Jakob, beide mit 5,5 Punkten, Sören (5) und Samuel (4,5).
Die Auslosung der 7.Runde macht die Sache spannend. Jakob und Sören haben miteinander das Vergnügen, während Andras gegen Samuel antritt. Andras und Jakob reichen ein Remis zur Qualifikation zur DJEM. Samuel muss gewinnen um sicher den Sprung unter die ersten Drei zu schaffen. Sören ist bei einen Sieg sicher weiter, bei einen Remis kommt es auf die Ergebnisse an den Spitzenbrettern und unter Umständen auf das Glücksspiel "Buchholz" an.
Sören setzt sich in der Tat gegen Jakob durch. Nach sehr wechselhaften Verlauf bei der beide Jungs einige Gewinnmöglichkeiten außer acht gelassen haben endete die Partie zwischen Andras und Samuel remis
Verdienter Landesmeister wurde so Andras Bonk vor Sören Palm und Jakob Hirschmann.
Bei den Mädchen konnte sich die 9jährige Larissa Schwarz (SC Niederkirchen) durchsetzen. Sie erreichte gute 4 Punkte und belegte in der Gesamtwertung den respektablen 11.Rang.
Spannend war es auch in der U12. Ramil trat gegen Denis an. Bei einen Sieg ist er mindestens Zweiter und damit für die DJEM qualifiziert. Pascal Barzen musste gegen Ludwig antreten. Ein Sieg kann von Platz 1-3 alles bedeuten und Ludwig würde aus den Rängen fallen. Pascal Grzeca kann nur indirekt eingreifen, da er gegen keine direkten Kontrahenten spielt und auf Ausrutscher, einen eigenen Sieg vorausgesetzt, hoffen muss.
In einer wechselhafte Partie (die Nerven?) setzte sich Ludwig durch. Ramil siegte ohne Probleme gegen Denis. Damit waren die ersten beiden Plätze vergeben. Die Feinwertung musste über die Titelvergabe entscheiden. Mit einen Buchholzpunkt Vorsprung hatte Ramil Babayev knapp die Nase vorne und damit das Triple (Landesmeister 2005 (U10), 2006 und 2007) geschafft.
Ludwig wurde Vizemeister und Pascal Grzeca mit einen Sieg gegen Johannes Carow Dritter.
Christian Plitzko
Zur zweiten Auflage der U8 Meisterschaft der Schachjugend Rheinland-Pfalz haben 19 Kinder den Weg nach Niederkirchen gefunden. Damit gingen 10 Kinder weniger als im vergangenen Jahr an den Start.
An den vorderen Brettern wurde schon recht ansehnlich Schach gespielt. Nach hinten gab es dann den
einen oder anderen ungültigen Zug, was aber bei Anfängern normal ist. An den hinteren Brettern musste man teilweise erkennen, dass es gar nicht so einfach ist, mit einer Dame und 2 Türmen einen König matt zu setzen, wenn noch ein Bauer als Deckung dazwischen steht.
Der Titelverteidiger Mario Kasel vom SC Trier-Süd ging als klarer Favorit ins Rennen. Er wurde von einigen
Kontrahenten vor schwere Aufgaben gestellt, die er aber alle souverän löste. Letztendlich wurde ermit 7 Punkte aus 7 Spielen verdienter Sieger des Turniers.
Auf Platz 2 landete mit 5,5 Punkte Elias Müller vom Veranstalter SC Niederkirchen. Dicht dahinter folgte mit 5 Punkten Pascal Karsay von Vorwärts Orient Mainz.
Der Mädchen-Anteil war in diesem Jahr erfreulich. Immerhin 5 Mädchen haben sich tapfer geschlagen.
Bestes Mädchen wurde auf Platz 8 Kim Yu-Mi vom SC Trier-Süd. Anna Schneider vom SC TS Polch wurde 10. und Kira Bach ebenfalls vom SC Tier-Süd wurde 11.
In der Mittagspause wurden die jungen Gaumen mit Spaghetti und Würstchen verwöhnt.
Die Siegerehrung wurde vom 2. Vorsitzenden der Schachjugend Rheinland-Pfalz, Ludwig Peetz, vorgenommen. Er fand lobende Worte für die schon sehr diszipliniert spielenden Kinder.
Jedes Kind erhielt einen Pokal und eine Urkunde.
Insgesamt war es ein sehr angenehmes, harmonisches Turnier.
Sven Müller
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